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Johannesburg – Die Goldgräberstadt

Johannesburg – Unser letzter Stopp in Südafrika

So wirklich wussten wir nicht, auf was wir uns in Johannesburg einlassen. Die Kriminalität dort ist nach wie vor noch stark vorhanden und es ist auf jeden Fall Vorsicht geboten, sollte man durch die Straßen Joburgs laufen. Vom eigentlichen City Center wird einem auch eher abgeraten, dies zu Fuß zu besuchen. Wir waren in einem Hostel in Melville, ca. 4km nordwestlich von der Innenstadt entfernt und fußläufig von einer Bar- und Restaurant Meile entfernt, wo wir es uns am ersten Tag erst mal gut gingen lassen, bspw. gab es eine Cocktail Happy Hour mit zwei Cocktails für 5€ umgerechnet. Bevor wir uns so ein Luxusleben in Australien nicht mehr gönnen können, haben wir da noch mal zugeschlagen. Später wurde uns dann von ein paar Leuten aus dem Hostel gesagt, dass am Abend zuvor ein paar Backpacker auf dem Weg zurück ins Hostel ausgeraubt wurden. Brilliant..

Touri-Bus und Neighbourgoods Market

Am nächsten Tag sind wir – auf dem Weg zu unserem Touri-Bus – erst mal auf den sogenannten Neighbourgoods Market in Braamfontein gestoßen, der jeden Samstag dort statt findet mit Live-Musik und unfassbar vielen, unterschiedlichen Gerichten und Getränken. So lahm es auch klingt, aber es war definitiv eines unserer Highlights in Johannesburg.

Nachdem wir uns satt gegessen haben, ging es dann auch zum Touribus, der uns einmal durch ganz Johannesburg gefahren hat. Auch wenn wir sonst vielleicht nicht der größte Fan von diesen Touribussen sind, für Johannesburg lohnt es sich alle mal. Durch manche Ecken möchte man zu Fuß nicht unbedingt laufen. In Johannesburg wohnen knapp 4.5 Millionen Menschen und im Großraum Joburgs beläuft sich die Zahl der Einwohner auf 10.5 Millionen (zum Vergleich: in Berlin sind es knapp 3.5 Millionen). Des Weiteren ist Johannesburg die größte Stadt der Welt, die nicht an einem See, Fluss oder am Meer liegt. Der Grund dafür ist, dass Johannesburg eine Goldgräberstadt war und sich daraus zu dieser Millionen-Metropole entwickelte.

Mit dem Rad durch Soweto

Unsere nächste Touri-Tour war eine geführte Fahrradtour durch Soweto und ich glaube die ‚kulturellste’ Tour, die wir in den drei Monaten Südafrika gemacht haben. Soweto steht für South Western Townships und ist Johannesburgs größtes Township mit ca. 3 Millionen Einwohnern.. in einem Township!! Leider ist die Tour bereits fünf Monate her, so dass uns diese ganzen interessanten Einzelheiten nicht mehr so wirklich einfallen wollen.

Jedenfalls wurden zur Zeit der Apartheid alle Dunkelhäutigen in das Township gesteckt und sie durften nur zur Arbeit nach Johannesburg kommen. Dort durften sie sich nur zu einer bestimmten Uhrzeit aufhalten und mussten einen Bestätigungsschein ihres Arbeitgebers mit sich führen, dass sie in Johannesburg arbeiten. Ständige Kontrollen durch die Polizei war damals üblich und sollten sie den Schein nicht vorweisen können oder sich nach der Sperrstunde dort aufhalten, wurden sie einfach mitgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Dort hat man ihnen erst mal für mehrere Tage das Gespräch mit einem Anwalt oder ihrer Familie verwehrt, bis der Prozess dann überhaupt mal gestartet wurde.

Auch in ihrem Township wurden sie stark von der Polizei überwacht. Sie bekamen erst relativ spät Strom und fließend Wasser (90er?!) und bis dahin gab es riesige Lichtstrahler, die abends das Township erhellten. Um Punkt 18 Uhr gingen diese jedoch aus und wer sich danach noch auf der Straße aufhielt, wurde mal wieder von der Polizei mitgenommen.

Unsere Tour ging ca. 4 Stunden durch unterschiedliche Teile Sowetos mit einem Guide der selber dort wohnte. Unter anderem haben wir dort auch das Haus von Nelson Mandela besucht, der eine Zeit lang in Soweto lebte. Auf jeden Fall super empfehlenswert, falls es mal jemanden dahin verschlagen sollte J

Fazit

Es war auf jeden Fall mal interessant Johannesburg zu sehen, da es ein ganz schöner Gegensatz zu Kapstadt und der ganzen Städten im Süden (die wir gesehen hatten), war. Es gibt dort bspw. auch gratis Fußtouren, die von Locals durchgeführt werden und sich nur auf Trinkgeld belaufen. Das haben wir leider nicht gemacht, aber soll wohl auch recht gut gewesen sein. Länger als ein paar Tage würden wir uns dort aber auch nicht unbedingt aufhalten wollen 😉

 

 

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