Ab nach Kapstadt
Da wir uns die ersten Wochen fast nur in Constantia, einem Vorort von Kapstadt, aufgehalten haben, wollten wir vor unserem Trip nach Jeffrey’s Bay noch mal direkt in Kapstadt wohnen, um wenigstens noch ein bisschen was von der Stadt zu sehen und vom (Nacht-)Leben dort mitzukriegen. Infos zu unserem Hostel und ein paar Restaurants/Bars findet ihr weiter unten.
Die ersten beiden Nächte haben wir mit einer Kneipentour verbracht – das erste Mal nach vier Wochen Südafrika -, wobei wir uns hauptsächlich im Beerhouse aufgehalten haben. Super Laden auf jeden Fall (siehe weiter unten 😉 ). Zum Ausnüchtern haben wir uns von dem roten City Sightseeing Bus ganz tourihaft durch Kapstadt kutschieren lassen. Bilder davon gibt es leider kaum, da am zweiten Abend Raffis Handy auf dem Heimweg abgezockt wurde und er der Head of Photo in unserem Team ist. Wahrscheinlich sahen wir zu opferhaft aus und konnten uns betüdelt wie wir waren, nicht wirklich wehren bzw. haben erst zu spät geschaltet. Tjaja, selber Schuld sage ich mal. So ganz unvorsichtig kann man in dieser Stadt eben doch nicht sein. Glücklicherweise ist sonst nichts weiter passiert oder weggekommen. Nach unserer Begegnung mit einem sehr hartnäckigen Bettler mit Plastikmesser an einem unserer ersten Tage in Kapstadt, waren wir diesbezüglich schon vorsichtiger. Haben uns sogar so ein ziemlich cooles, super kleines Portemonnaie geholt, was quasi gar nicht auffällt und nicht ganz so tragisch wäre, wenn es weg kommt. Das wurde wohl bei Raffi auch direkt übersehen (oder sie wollten nur das iPhone). Wie auch immer – die nächsten Tage haben wir dann etwas langsamer angehen lassen.
Eigentlich wollten wir einen entspannten Strandtag in Camps Bay machen. Bei uns war super Wetter, aber als wir dann quasi einmal um den Tafelberg rum nach Camps Bay gefahren sind, saß dort der Nebel fest und es war nicht mehr ganz so kuschlig. Naja, jetzt hatten wir schon die Uber-Fahrt gezahlt (die praktischste Art in Kapstadt von A nach B zu kommen und günstig), also bleiben wir auch ein bisschen dort. Nachdem wir ein bisschen frierend am Strand abhingen (ganz alleine), haben wir noch ein paar Surfern zu gesehen und uns dann doch wieder auf den Heimweg gemacht – wo es wieder schön sonnig war. Das war auf jeden Fall mal wieder eine super Idee gewesen 😀
Am nächsten und unserem letzten Tag in Kapstadt sind wir noch auf den Lion’s Head geklettert. Von dem Abenteuerfaktor und der Aussicht noch um einiges besser als der Tafelberg und eigentlich auch ein absolutes Muss für jeden der nach Kapstadt reist. Der Aufstieg war mit einer Stunde halb so lang wie der zum Tafelberg, dafür gab es zwischendurch Leitern oder kleine Tritthilfen in der Bergwand, ohne die man nicht weiter aufsteigen könnte. Der Abstieg ging mit 45 Minuten noch etwas schneller (MJ musste Pipi). Meistens wird empfohlen erst auf den Tafelberg zu klettern, da man sonst eventuell von der Aussicht enttäuscht wird, wenn man zuerst auf den Lion’s Head klettert. Wobei die Aussicht vom Tafelberg auf jeden Fall auch zu ertragen ist. Aber seht selbst 🙂
Das Hostel
Wir haben uns im Cape Town Backpackers Hostel, ganz in der Nähe der Long Street, Kapstadts Party-Meile, eingemietet. Für eine Nacht im 6er-Dorm haben wir so ca. 12€ gezahlt inkl. eines kleinen Rabattes, da momentan ja eher Nebensaison ist. Generell war das Hostel recht simpel, aber preislich ist das echt top und die Lage war für unsere Zwecke auch super. Außerdem war die Rezeption und somit die Bar die ganze Nacht besetzt und man konnte sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Bier für 15-20 Rand holen (1€ =17,47 Rand) 😀 Das W-Lan dort war für südafrikanische Verhältnisse auch top (falls jemand sich auch für das Hostel interessieren sollte 😉 ). Es gab dort zwar auch eine Küche, aber wir haben die Tage dort immer auswärts gegessen. Kostentechnisch gibt es sich hier nicht viel, wenn man selber kocht oder Essen geht. Für 5 € inkl. Getränke kann man hier schon 1a Essen gehen.
Die Restaurants & Bars
Zum Frühstück haben wir uns meistens einen Salat von der Salatbar im Supermarkt geholt. Spar ist neben Pick’n’Pay einer der größten Supermarktketten hier. Auch hier hat man für ca. 3€ einfach eine riesige Portion bekommen, für die man in Deutschland wohl locker 10€ an der Edeka-Salattheke zahlen müsste 😉
Bollywood Café
Wie man sich bei dem Namen schon denken kann, gibt es im Bollywood Café hauptsächlich indische Gerichte, aber auch andere asiatische Küchen sind hier vertreten. Für ein vegetarisches Curry zahlt man hier ca. 2€. Es ist aber nicht wirklich mit einem ‚gemütlichen‘ Restaurant zu vergleichen, bei dem man entspannt Essen gehen kann. Für einen kurzen Snack oder Hangover-Essen aber genau richtig. (Praktischerweise ist dieses Café direkt neben dem Beerhouse).
Simply Asia Kitchen
Das Simply Asia Kitchen, in der Park Road nur eine Minute vom Hostel entfernt, ist da schon authentischer und sehr lecker. Das Pad Thai liegt hier bei ca. 3-4€ und ist definitiv auch sehr empfehlenswert. Aus irgendwelchen Gründen war das Restaurant meistens recht leer, während neben an beim Mexikaner alle Tische voll besetzt waren.
Fat Cactus Garden
Der Fat Cactus Garden ist dieser ominöse vollgepackte Mexikaner nebenan. Wir waren mit ein paar Leuten vom Hostel dort und haben grade noch einen Platz an der Bar bekommen, da sonst alle Tische voll belegt waren. Die Barkeeper waren super drauf und haben uns direkt einen neuen Tequila – zum Probieren – ausgegeben. Gingerbread Tequila. Für jemanden, der Tequila sonst nie trinkt und absolut nicht mag, war es tatsächlich überraschend ‚gut‘. Auf jeden Fall mal ausprobieren. Das Essen war auch eines der besten Sachen, die wir hier gegessen haben. Raffi hatte die Three Amigos Burger (5€), die in ihm wohl eine Art Geschmacksexplosion ausgelöst haben und auch meine Veggie Fajitas (5€) waren einfach nur übertrieben lecker und viel. Total empfehlenswert!! 🙂
Rafiki’s
Rafiki’s ist eine Bar/Restaurant, welches auch von den Locals sehr gehyped wurde. Wir hatten eine super Avocado-Champignon-Pizza und einen Cocktail für 1,50€. Also eigentlich sehr zu empfehlen. Leider schließt die Bar Ende Mai 2016 – also in 3 Tagen 😉
Beerhouse
Das Beerhouse wurde von einem – wie sollte es auch anders sein – Deutschen ins Leben gerufen. Wir haben vorher schon viel Gutes davon gehört und haben die meiste Zeit auf der Long Street auch dort verbracht. Die Atmosphäre und natürlich das Bierangebot ist super. Auch das Bierkonzept wurde in der ganzen Bar umgesetzt – ob jetzt farbtechnisch oder sogar auf den Toiletten, wo die Männer in ein Bierfass pinkeln 😉 Auch der Wasserhahn ist wie eine Art Zapfhahn. Etwas stressig beide Hände gleichzeitig zu waschen, aber eine lustige Idee auf jeden Fall. Ein absolutes Muss für jeden der in Kapstadt Feiern gehen will!
Das Kapstadt – Fazit
Aufgrund der recht stressigen Zeit zu Beginn und den wenigen Tagen, die wir eigentlich in Kapstadt hatten, (wo dann auch noch das Handy gestohlen wurde) können wir kein so klares Top oder Flop-Fazit treffen bzw. können uns nur auf die paar Tage dort beziehen. Landschaftlich ist es auf jeden Fall wunderschön. Mich hat es jeden Tag auf’s Neue fasziniert, wenn man den Tafelberg so mitten in der Stadt stehen sehen hat und sich die Wolkendecke (der ‚Tablecloth‘) darüber legt. Was generell bei allen Bergen dort immer wieder atemberaubend aussah. Die Lage direkt am Wasser ist natürlich auch super, da so ein Meerzugang eine Stadt schon sehr aufwertet und attraktiver macht. Die Ausflugsmöglichkeiten sind auch endlos. Man kann wandern gehen, Berge besteigen, Weintouren machen, Surfen gehen, Boot-Trips (z.B. Whale Watching, Shark Diving), Sky Diving, Feiern, am Strand entspannen, Rundfahrten machen usw. Langweilig muss es einem dort jedenfalls nicht werden. Auch wettertechnisch ist es traumhaft, wenn man bedenkt, dass es auch im Winter 15-20 Grad warm ist. Alles in allem eine wirklich lebenswerte Stadt, wenn man sich an ein paar Regeln hält und sich der Kriminalität dort bewusst ist. Wir fanden es cool – kann man auf jeden Fall noch mal machen 😉